Aus Wien beehrte uns das Cineploit-Label mit der Veröffentlichung seines ersten Originalfilmsoundtracks (nach einer Reihe von Filmhommagen): Luigi Portos »Scimmie« ist die Filmmusik zu Romano Scavolinis neuem Film L'A P O C A L I S S E D E L L E S C I M M I E. Dieser Film des italienischen Kultregisseurs (Spirits oft he Dead, Nghtmare of a damgaed brain) präsentiert John Philip Law in seiner letzten Filmrolle. Porto, der Komponist, ist ein ausgebildeter Sounddesigner mit einem Portfolio von über 15 interna-tionalen Filmmusiken. Die Musik zu SC I M M I E war offenbar ein schmerzhafter kreativer Prozess, der sich über Jahre und in stetiger Auseinandersetzung mit dem Regisseur hinzog. Das Ergebnis trägt diesem Prozess deutlich Rechnung: Die Komposition ist komplex, herausfordernd, packend und hochgra-dig emotional. Ein stilistisches wie atmosphärisches Wechselbad, basierend auf orchestralen Einspielungen, die in einem langen Prozess durch Sampling und Dubbing weiterentwickelt wurden. Scavolini forderte von Porto eine »Schmerz-Sinfonie« – und das bekam er. Portos Kunst bewegt sich auf den Spuren des frühen, experimentellen Ennio Morricone und bewahrt doch sorgsam eine Modernität und Eigenständigkeit, die man etwa bei seinem italienischen Kollegen Teho Teardo findet. Die schwere Vinylscheibe glänzt u.a. durch die Covergestaltun. |